Auf der Unterschleißheimer Gewerbeausstellung im April verlosten wir neben einem Wochenende Probefahren mit dem BMW i3 Führungen durch unser Wasserkraftwerk. An einem herrlichen Samstagnachmittag Ende Mai durften wir insgesamt elf Gäste - darunter ein Baby - bei uns begrüßen.
Los ging es mit Geschichte - die E-Werke Haniel gibt es schließlich seit über 100 Jahren. Andrea von Haniel plauderte aus dem Nähkästchen. Wie fing alles an? (James Eduard Haniel kam aus dem Ruhrgebiet, wo es schon elektrisches Licht gab. In seinem bayerischen Schloss saß er dagegen bei Kerzenlicht.) Warum Wasserkraft? (Die nahe gelegene Amper war prädestiniert für ein Wasserkraftwerk.) Welche Vorteile hat Wasserkraft? (U.a. wird kein CO2 produziert.) Und wie arbeiten die E-Werke heute? (Mit drei Wasserkraftwerken, einer Solaranlage und bald auch mit Windstrom.)
Danach marschierte die Runde zunächst zum EW1, dem ältesten der drei Wasserkraftwerke. Mit dem EW1 fing vor 100 Jahren alles an. Anschließend ging es, ebenfalls zu Fuß, zum jüngsten Wasserkraftwerk der E-Werke, dem EW3. Dieses liegt einige Meter unscheinbar unter der Erde. Im EW3 fließen je 14 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch zwei riesige Turbinen.
Zum Schluss präsentierte Andrea von Haniel stolz ihr neuestes Projekt: Die Wasserkraftschnecke am EW2. Mithilfe der neun Meter langen Schnecke nutzen wir sämtliches Restwasser, das bisher ungenutzt durch die Wehranlage floss und gewinnen Energie für 22 zusätzliche Haushalte pro Jahr.
Nach dieser ordentlichen Portion Geschichte und Technik hatten sich Gäste und Gastgeber Brotzeit, Kaffee und Kuchen redlich verdient. "Wir saßen und plauderten im Schatten unseres schönen Marillenbaums. Alles waren glücklich und zufrieden", blickt Peter Müller, der die E-Werke ebenfalls bei der Führung vertrat, zurück.