1893 baut James Eduard Haniel das erste Wasserkraftwerk (heute EW1) im Schlosspark. Dafür wird der Amperkanal im Park nach Süden verlegt. Die Stromerzeugung dient zu dieser Zeit primär dem privaten Verbrauch.
Nach und nach werden immer mehr Häuser in Haimhausen an das Stromnetz angeschlossen und mit Strom aus dem EW1 versorgt.
Im Jahr 1893 erteilt die Bayerische Regierung die unwiderrufliche Genehmigung, Wasser aus der Amper zu entnehmen und zur Stromerzeugung zu nutzen.
Die Familie Haniel schließt 1908 einen Vertrag mit der Gemeinde Haimhausen. Das Elektrizitätswerk Haniel Haimhausen wird damit zum alleinigen Stromlieferanten für das gesamte Gemeindegebiet.
1950 wird wegen des erhöhten Energiebedarfs eine Freileitung zum Stromnetz der Isar-Amper-Werke gebaut. Haimhausen kauft von dort den zusätzlich benötigten Strom ein.
1955 modernisiert Günter von Haniel das EW1. Das EW2 entsteht 1959 durch den Umbau der Marienmühle, einer ehemaligen Mahlmühle.
Wegen des steigenden Strombedarfs und um eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten wird 1973 eine zweite Freileitung zum Netz der Isar-Amper-Werke errichtet.
Im Oktober 1986 nimmt Tochter Andrea von Haniel den Spatenstich für das EW3 in Ottershausen vor. Bis 1988 entsteht hier am Hirschgang ein modernes überflutetes Wasserkraftwerk.
Nach dem Tod ihres Vaters 1998 übernehmen Andrea und Henriette von Haniel die Geschäftsführung der E-Werke und setzen sich bis heute für die nachbarschaftliche Stromversorgung, eine naturnahe Integration der Wasserkraftwerke sowie die Verbreitung erneuerbarer Energien ein.
2012 wird die Vision Wirklichkeit – die E-Werke Haniel beliefern ihre Kunden (wie bereits bis 1950) in ganz Bayern mit 100% Ökostrom und setzen ihr Engagement für neue Umweltprojekte weiter fort.
Um sich neuen Projekten in der Landwirtschaft zu widmen, verlässt Henriette von Haniel im August 2019 die E-Werke. Fortan übernimmt Andrea von Haniel die alleinige Geschäftsführung.